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Modellprojekt des Forstbetriebs Kalbeck

Heiko Schumacher (Leiter Abteilung Biodiversität der Heinz Sielmann Stiftung) und Max v. Elverfeldt (Vorsitzender Familienbetriebe Land und Forst)

Im Forstbetrieb Kalbeck der Familie von Elverfeldt in Kalbeck bei Weeze am unteren Niederrhein im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen ist ein Biotop auf einer Waldrandfläche in einer Größe von rund einem Hektar für Vogelarten wie Neuntöter, Goldammer, Mönchsgrasmücke sowie Säugetiere und Insekten geschaffen worden.

Hierfür wurde im Rahmen einer Pflegemaßnahme ein bestehender Graben auf einer Länge von 100 Meter entschlammt und der Aushub randlich abgelagert. In der Nähe der Straße ist zudem zur besseren Wasserversorgung eine rund 1.000 Quadratmeter große Wasserfläche mit einer kleinen Insel entstanden, um Amphibien die Fortpflanzung zu ermöglichen. Des Weiteren wurde ein gestufter Waldrand an der Grenze zum Acker bzw. Feuchtbereich auf einer Länge von 130 Metern durch Anpflanzen von Sträuchern wie Weißdorn, Kornelkirsche, Schneeball und Pfaffenhütchen angelegt. Dahinter pflanzte der Betrieb einzelne Laubbäume wie Stieleiche, Feldahorn, Hainbuche und Sommerlinde.

„Wir wollten ohnehin einen Wassergraben entschlammen, der Oberflächenwasser vom Schloss her zur Niers führt. Warum also nicht das Notwendige mit dem Nützlichen verbinden? So kamen wir auf die Idee, im Rahmen der Entschlammung ein Biotop zu gestalten. Damit können wir viel für die Natur tun, aber gleichzeitig auch weiter Land- und Forstwirtschaft betreiben“, erklärt der Eigentümer von Schloss Kalbeck, Max von Elverfeldt. „Um auch die Öffentlichkeit mitzunehmen, haben wir nicht nur eine Informationstafel für vorbeigehende Wanderer und Radfahrer aufgestellt, die über die Hintergründe des Modellprojekts informiert, sondern auch lokale Journalisten eingeladen, um ihnen das Projekt vorzustellen.“