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Modellprojekt des Forstbetriebs der Fürst zu Oettingen-Spielberg’schen Verwaltung

Ungefähre Abgrenzung der Projektfläche (blau eingefärbt)

Ein südlich der Ortschaft Fürnheim im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern) gelegenes Feuchtgebiet wurde im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Heinz Sielmann Stiftung von der Fürst zu Oettingen-Spielberg’schen Verwaltung ökologisch aufgewertet. Das Gebiet war früher ein Fischweiher, der jedoch in dieser Form nicht mehr genutzt wurde. Durch Trockenfallen war die ca. 0,76 ha große Fläche bereits teilweise verbuscht und an einigen Stellen mit Birken oder Erlen bewachsen. Diese bildeten allerdings keinen Bruchwald aus, sondern standen licht und waren ihrerseits teilweise abgestorben. Einige Teilflächen wiesen Binsen oder leicht verschilfte Abschnitte auf. Insgesamt jedoch war der Feuchtgebietscharakter durch lange Trockenperioden und früheres Ablassen von Wasser nur noch unzureichend gegeben. Außerdem war der das Wasser einst zurückhaltende Damm bereits an einer Stelle durchlässig und gerissen und hatte deshalb seine Funktion verloren.

Ziel des Modellprojekts war es, den Feuchtgebietscharakter mit freien Wasserflächen und Übergängen als Lebensraum für Amphibien, Reptilien, Vögel, Insekten und wasserbewohnende Tier- und Pflanzenarten wiederherzustellen. Eine Nutzung als Fischweiher war dabei nicht mehr geplant.

„Ich habe Professor Peter Berthold vom Max-Planck-Institut, der zusammen mit der Heinz Sielmann Stiftung das Biotopverbundprojekt am Bodensee initiiert hat, als äußerst versierten und konstruktiven Biologen kennen gelernt. Er hat uns noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass Wasserflächen und Feuchtstandorte Hotspots der Biodiversität sind. Deshalb haben wir den Badweiher renaturiert. Ein weiterer wichtiger Anreiz für mich war es, ein Vorzeigeprojekt zu entwickeln, in der Hoffnung viele Nachahmer zu finden. Für die Umsetzung entscheidend war aber letztlich der Anstoß von außen durch die Heinz Sielmann Stiftung. Die fachliche Expertise der Heinz Sielmann Stiftung und die Umsetzung durch den Landschaftspflegeverband waren wirklich hervorragend. Wir können von einer rundum gelungenen Kooperation sprechen“, freut sich Albrecht Fürst zu Oettingen-Spielberg.