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Familienbetriebe Land und Forst kritisieren EU Nature Restoration Law: "Richtiges Ziel mit falschen Mitteln“

„Der Entwurf des EU Nature Restoration Law verfolgt das richtige Ziel mit den falschen Mitteln. Wir brauchen mehr Anreize für Klima- und Artenschutz, kein neues Ordnungsrecht. Wir brauchen einen globalen Ansatz, keine Produktions- und Emissionsverlagerungen,“ erklärt Max v. Elverfeldt, der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, anlässlich der Veröffentlichung des Gesetzesvorschlags durch die Europäische Kommission am 22.06.2022. „Es ist daher falsch, nicht nach Möglichkeiten klima- und biodiversitätsgerechten Wirtschaftens zu suchen, sondern den Ansatz von Nutzungseinschränkungen und Stilllegungen aus der EU-Biodiversitätsstrategie weiter zu vertiefen. Wirklich nachhaltig sind nur Lösungen, die die Versorgungssicherheit mit Rohstoffen und Nahrungsmitteln mit dem Klima- und Artenschutz verbinden.“
 
Elverfeldt betont, dass der nachhaltig bewirtschaftete Wald mit seinem Rohstoff Holz CO2 bindet und Lebensraum für Pflanzen und Tiere ist. „Die Mitgliedsstaaten brauchen in der Waldpolitik keine neuen Vorgaben, sondern größere Spielräume, etwa auch im europäischen Beihilferecht, um ortsangepasste Lösungen für klimaangepasste und biodiversitätsreiche Wälder anbieten zu können. Speziell für die Landwirtschaft steht mit der GAP ein geeignetes und unmittelbar wirksames Instrument zur Verfügung, heimische Produktion zu sichern und Klima- sowie Biodiversitätsschutz finanziell unterlegt auf die Fläche zu tragen.“
 
Elverfeldt hebt zudem die gravierenden Folgen für die globale Nachhaltigkeit hervor: „Wir schwächen mit Nutzungseinschränkungen nicht nur unsere unabhängige Versorgung mit Nahrungsmitteln und Rohstoffen, wir verlagern das Problem gleichzeitig auch in andere Regionen der Welt. Denn die Produktionsausfälle werden zwangsläufig von Nicht-EU-Ländern kompensiert. Mit Blick auf weite Transportwege, entsprechend hohe CO2-Emissionen und deutlich niedrigere Produktions- und Umweltstandards in anderen Ländern werden wir so im Ergebnis weniger nachhaltig, nicht mehr.“