NRL: Kompromiss verpasst Einbindung der Landnutzer
Elverfeldt: Anpassungen bei den Schutzgebietskulissen nehmen Bedenken zur Ernährungssicherheit auf, aber es fehlen Anreize zur Mitwirkung für Land- und Forstwirtschaft
„Der politische Kompromiss, der nun nach monatelangen und sehr kontroversen Debatten im Trilog zum Nature Restoration Law gefunden wurde, ist eine verpasste Chance, die Landnutzer kooperativ in den Naturschutz einzubinden“, erklärt Max v. Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst. „Entsprechend sind wir nicht mit allen Inhalten einverstanden. Wir sehen aber auch wichtige positive Änderungen wie zum Beispiel die Streichung der schwerwiegenden Nutzungseinschränkungen auf zehn Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Flächen und die stärkere Gewichtung der Ernährungssicherheit.“
Elverfeldt weiter: „Wir haben frühzeitig bei unseren Gesprächspartnern in Brüssel darauf hingewirkt, dass Klima- und Biodiversitätsziele eine Einbindung der Landnutzer und finanzielle Anreize verlangen. Das gilt vor allem für die Wiedervernässung der Moore. Die jetzt gefundene Einigung, private Flächen zur Wiedervernässung nur bei freiwilliger Bereitschaft in Anspruch zu nehmen, ist für uns ein wichtiger Erfolg. Es fehlt jedoch an finanziell unterlegten Anreizsystemen, um die Wiedervernässung für die Grundeigentümer attraktiv zu machen. Damit verpasst der Kompromiss die Chance, Naturschutz zu einer Win-Win-Situation für Umwelt, Betriebe und Gesellschaft werden zu lassen.