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Naturschutz braucht Kooperation vor Ort

Familienbetriebe Land und Forst fordern zukunftsgerichtete Umwelt- und Klimapolitik
Berlin, 23.05.2023. Anlässlich eines Parlamentarischen Frühstücks zum Nature Restauration Law (NRL), das die Familienbetriebe Land und Forst heute gemeinsam mit der European Land Owners‘ Organization (ELO) unter der Schirmherrschaft von Christine Schneider (MEP), EVP in Brüssel veranstaltet haben, fordert der Vorsitzende Max v. Elverfeldt: „Wir müssen unsere Wälder an die zukünftigen Bedingungen anpassen, die durch den Klimawandel geprägt sind. Das Stichwort lautet Klimaresilienz: Standortgerechte, nicht zwingend nur heimische Baumarten sind der Schlüssel für einen Wald, der auch in Zukunft in der Lage sein wird, Ökosystemleistungen zur Verfügung zu stellen.“

Elverfeldt begrüßt in diesem Zusammenhang die Ankündigung der EVP, den Gesetzesvorschlag zum NRL im ebenfalls heute stattfindenden AGRI-Ausschuss kritischer zu begleiten, um zu besseren Kompromissen zu kommen. „Neues Ordnungsrecht zu schaffen ist der falsche Weg. Sollte der vorliegende Entwurf so umgesetzt werden, führt das zu existenziellen Belastungen für die Betriebe. Die Klimaschutzziele können wir nur gemeinsam erreichen. Statt verpflichtender Flächenstilllegungen bedarf es finanzieller Anreize für die Mitwirkung.“

Unterstützt wird Elverfeldt in seinen Forderungen durch Prof. Dr. ir. Bart Muys, KU Leuven/EFI. Er führt in seinem Beitrag aus: „Der rasche Klimawandel zwingt Waldbewirtschafter dazu, ein widerstandsfähiges, funktional vielfältiges Netzwerk von Nadel- und Laubbaumarten in der gesamten Waldlandschaft zu entwickeln und zu stärken. In diesem Zusammenhang ist die Erforschung der Möglichkeiten einer unterstützten Migration von Herkunfts- und Arten dringend und vielversprechend.“

Christine Schneider unterstreicht: "Die Natur ist kein statisches Gebilde, sondern sie ist dynamisch und verändert sich ständig. Auch daher ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum die Europäische Kommission einen Status der Vergangenheit als Ziel wählt. Stattdessen plädiere ich für einen Ansatz, der in die Zukunft blickt. Der Vorschlag der Kommission zur Wiederherstellung der Natur geht in die falsche Richtung: Die Wiederherstellung von Ökosystemen ist nicht überall ökologisch sinnvoll oder machbar. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir nur gemeinsam mit der Land- und Forstwirtschaft, gemeinsam mit den Kommunen und allen Bürgerinnen und Bürgern unsere Biodiversität stäken können und Europa weiterhin als Vorreiter für Umweltschutz stehen kann – aber nicht auf dem Weg, den die Kommission eingeschlagen hat."


Fotos: Alexander Louvet


Christine Schneider, MdEP (EVP) und Max v. Elverfeldt
Jurgen Tack (ELO), Max v. Elverfeldt, Christine Schneider MdEP (EVP) und Prof. Dr. Bart Muys
Max v. Elverfeldt und Norbert Lins, MdEP (EVP)
Max v. Elverfeldt begrüßt Simone Schmiedtbauer, MdEP aus Österreich (EVP)
Max v. Elverfeldt und Markus Pieper, MdEP (EVP)
Harald Mauser (European Forest Institute), Max v. Elverfeldt und Bianca Lwowski
Gruppenfoto mit Abgeordneten
Max v. Elverfeldt begrüßt die Anwesenden
Simone Schmiedtbauer, MdEP (EVP) und Norbert Lins, MdEP (EVP)
Prof. Dr. Barty Muys, KU Leuven/EFI, während seiner Keynote
Prof. Dr. Bart Muys über die Auswahl von Baumarten
Ulrike Müller, MdEP (Renew Europe)
Anne Sander, MdEP aus Frankreich (EVP) und Delphine Dupeux (ELO)
Christine Schneider, MdEP, stellte ihren Bericht zum Kommissionsvorschlag vor
Helene Koch (CEPF) bei der anschliessenden Diskussion
Jurgen Tack, designierter Generalsekretär der ELO, schloss die Veranstaltung mit einem Ausblick
Christine Schneider, MdEP (EVP), Max v. Elverfeldt, Alexander Ionis, Andreas Glück, MdEP (Renew Europe)
Max v. Elverfeldt und Christine Schneider, MdEP (EVP)
Max v. Elverfeldt, Renaud du Parc, Norbert Lins, MdEP, Jurgen Tack (ELO)
Alexander Ionis, Friederike Schulze Hülshorst (AFN), Prof. Dr. Bart Muys