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Kommissionsvorschlag zum Pflanzenschutz bedroht Betriebe und Ernten

Wir brauchen Ihre Unterstützung, denn der EU-Kommissionsvorschlag „Sustainable Use Regulation“ zum Pflanzenschutz bedroht unsere Betriebe und Ernten.

Worum geht es?

  • Die EU-Kommission will mit ihrem aktuellen Verordnungsvorschlag „Sustainable Use Regulation“ in allen nach Naturschutzrecht geschützten Gebieten, d.h. auch in Landschaftsschutzgebieten, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verbieten. Mit dieser Verordnung soll das in der EU-Farm-to-Fork-Strategie formulierte Ziel, den Pflanzenschutzmitteleinsatz bis 2030 um 50% zu reduzieren, umgesetzt werden. Betroffen wären davon nach Berechnungen des Deutschen Bauernverbandes ca. 3,55 Millionen Hektar in Deutschland, auf denen die Ernteerträge deutlich zurückgehen würden. Dies entspricht fast 25% der landwirtschaftlichen Nutzflächen.
  • Der Verordnungsvorschlag greift damit massiv in die Eigentumsverhältnisse der Flächeneigentümer ein. Eine Flächenentwertung mit allen daraus resultierenden Begleiterscheinungen (Flächenentwertung, Entwertung des Betriebes, Reduzierung der Beleihungsgrenzen etc.) würde die Folge sein.
  • Die meisten Schutzgebiete sind mit der Maßgabe eingerichtet worden, dass diese keine Auswirkungen auf die Bewirtschaftung der Flächen haben werden. Diese Zusage würde durch den Kommissionsvorschlag gänzlich gebrochen. Der zumeist beschrittene Weg des kooperativen Ansatzes würde einseitig und unnötig aufs Spiel gesetzt.
  • Eine pauschale Reduktion von Pflanzenschutzmitteln ist fachlich nicht nachvollziehbar und wird dem Naturschutz, der Artenvielfalt und der Biodiversität nur sehr bedingt helfen.
  • Bei wachsender Weltbevölkerung und gleichbleibenden Konsumgewohnheiten würde damit die Flächennutzung in anderen Ländern erhöht und Umwelt- und Klimaprobleme exportiert statt reduziert.
  • Pauschale Verbote sind ineffizient. Sie widersprechen den Forderungen von Bauern- und Naturschutzverbänden aus der Zukunftskommission Landwirtschaft. Dort war Konsens, dass Honorierungen und Anreize zielführender als Ordnungsrecht sind. Verbote würgen Unternehmertum und Innovation ab. Und sie stellen massive Eingriffe in die Betriebe und ins Eigentum dar.

Gemeinsam müssen wir versuchen, diesen Irrweg abzuwenden!


 Was können Sie tun?

  • Machen Sie bei der Konsultation der EU-Kommission mit, die bis zum 19. September für Stellungnahmen offen ist. Wir haben Ihnen eine kurze Anleitung zur Teilnahme sowie einen Mustertext für die Stellungnahme vorbereitet. Zusätzliche Hilfe bei der Erstellung einer individuellen Stellungnahme bietet der detaillierte Leitfaden des Bauernverbandes und des Landvolks Niedersachsen.
  • Schreiben Sie dem Europaabgeordneten oder Bundestagsabgeordneten aus Ihrem Wahlkreis. Ein Musterschreiben finden Sie hier.

(Wir haben Ihnen alle Dokumente in unserer Dropbox hochgeladen. Zum Herunterladen der Dateien klicken Sie bitte jeweils auf den Button "Herunterladen" am linken oberen Bildschirmrand)

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!