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Hört auf Wissenschaft! Kein Klimaschutz ohne die Bewirtschaftung der Wälder

Am 27. Oktober 2022 haben zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa EU-Kommissionspräsidentin v. der Leyen, EU-Ratspräsident Michel und EU-Parlamentspräsident Metsola aufgefordert, die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder zu stärken. In einem gemeinsamen Brief heißt es: „Derzeit haben bewirtschaftete Wälder ein größeres Kohlenstoffwachstum als Wälder, die unter Schutz gestellt sind.“

Max v. Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst, fordert die EU-Kommission vor diesem Hintergrund auf, ihre Waldpolitik im Rahmen des EU Green Deal zu überdenken. „Das Nature Restoration Law, die EU-Biodiversitätsstrategie, die LULUCF-Verordnung und zahlreiche andere EU-Vorhaben zielen darauf, den Wald zunehmend aus der Nutzung zu nehmen. Dies widerspricht offenkundig dem wissenschaftlichen Konsens, der davon ausgeht, dass die Waldbewirtschaftung für die Klimaschutzwirkung entscheidend ist und dass eine Unterschutzstellung zusätzlicher Waldflächen die Bioökonomie behindert.“

Bestätigt sieht sich Elverfeldt auch bei der Nutzung von Holz als Energieträger: „Wer gegen den Einsatz von Brennholz ist, blockiert den Ausstieg aus fossilen Energieträgern und heizt den Klimawandel an. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in ihrem Brief festgestellt, dass bei nachhaltiger Waldbewirtschaftung Restholz, das als Nebenprodukt der Holzernte anfällt, zur Energiegewinnung verwendet werden und dabei fossile Energieträger ersetzen kann. Sowohl die EU-Kommission als auch die Bundesregierung müssen ihre Opposition gegen Energieholz, für die es keine wissenschaftliche Grundlage gibt, endlich aufgeben.“

Der wissenschaftliche Brief kann hier nachgelesen werden. Weiterführende Informationen finden Sie außerdem im Artikel "Scientists call for ‘climate smart’ forestry in face of global warming" auf euractive.com.