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Bedeutung der Moore als Treibhausgasspeicher

Moore gehören zu den terrestrischen Ökosystemen, die dauerhaft große Kohlenstoffmengen in Böden und Biomasse speichern. Sie sind damit ein wichtiges Element im Kreislauf klimarelevanter Spurengase wie Kohlendioxid (CO2) oder Methan (CH4).

Bei der Trockenlegung von Moorböden entstehen 15 bis 40 Tonnen CO2 und N2O an Emissionen pro ha und Jahr. Obwohl in Deutschland nur 3,2% der europäischen Moorflächen liegen, ist Deutschland für rund 11% der aus Mooren ausgestoßenen Treibhausgase verantwortlich und steht damit europaweit an zweiter Stelle. Der Grund hierfür ist die Dominanz von Grundwassermooren im Land und die landwirtschaftliche Nutzung von über 80% der deutschen Moore. Auf diesen Flächen entstehen 40% des aus Landwirtschaft und Landnutzung stammenden CO2?Ausstoßes. Emissionen aus Mooren sind Bestandteil der deutschen Emissionsinventare unter der Klimarahmenkonvention (UNFCCC).

Als Allheilmittel wird heutzutage oft die Wiederbewässerung von Mooren bezeichnet. Der Nachteil ist, dass in diesem Prozess zu Beginn viel Methan emittiert wird. Auf lange Sicht sind diese Mengen jedoch zu vernachlässigen, da im Vergleich mehr CO2 von den Mooren aufgenommen werden kann. Da Methan kräftig, aber kurzlebig ist, CO2 hingegen persistent ist und akkumuliert, ist der Methan-­Ausstoß somit langfristig zu bevorzugen. Hinzu kommt, dass Moore ein besonders raumeffizientes Kohlenstofflager sind.

Der Erfolg hängt von der Umsetzung der Wiederbewässerung an. Drei Schlüsselfaktoren spielen dabei eine wesentliche Rolle:

  • Erstens: Der Mittel-­Wasserstand muss knapp unter der Oberfläche (-10 cm) sein.
  • Zweitens: Die Vegetationsentwicklung in der Etablierungsphase muss geführt werden
  • Drittens: Die örtlichen klimatischen Bedingungen und der Standort beeinflussen die Ergebnisse.

 

Hier finden Sie die vollständige Ausarbeitung "Grundinformationen über die klimatische Auswirkung von Mooren und deren Wiederinstandsetzung".