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Aktionsbündnis Forum Natur fordert Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie mit Augenmaß

Anlässlich des laufenden Anhörungsverfahrens der Europäischen Kommission zur Konkretisierung der EU-Biodiversitätsstrategie, fordert der Vorsitzende des Aktionsbündnis Forum Natur, Max v. Elverfeldt: „Das Vorhaben einer Ausweitung der streng geschützten Flächen auf 10 Prozent der europäischen Landmasse gefährdet gerade die schonenden Nutzungsformen der Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei. Der Erhalt bestehender Schutzgebiete muss Vorrang haben vor Neuausweisungen.“
 
Mit Blick auf die Überlegungen der Europäischen Kommission, in streng geschützten Gebieten künftig nahezu alle Landnutzungsformen auszuschließen, schlägt Elverfeldt vor: „Die ursprünglichen Umsetzungsvorschläge zur EU-Biodiversitätsstrategie sahen vor, solche Nutzungen zuzulassen, die mit den jeweiligen Gebietsschutzzwecken verträglich sind. Diesen Ansatz unterstützen wir und halten vollständige Gebietsstillegungen für unverhältnismäßig.“
 
Die Europäische Kommission hat den Mitgliedsstaaten bis Ende des Jahres Frist gesetzt, sich zu ihrem Vorschlag zu äußern. Für Deutschland wird das Bundesumweltministerium eine Stellungnahme vorbereiten.
 
Das Aktionsbündnis Forum Natur vertritt mit den in ihm zusammengeschlossenen 15 Verbänden, darunter der Deutsche Bauernverband, die Familienbetriebe Land und Forst, die AGDW-Die Waldeigentümer, der Deutsche Jagdverband, der Deutsche Fischerei-Verband und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer, rund 6 Millionen Menschen im ländlichen Raum. Gemeinsam setzen sich die Verbände für eine stärkere Wahrnehmung des ländlichen Raumes durch Gesellschaft und Politik ein. Sie vertreten die Interessen der dort lebenden und arbeitenden Menschen, die als Eigentümer, Pächter oder Bewirtschafter die Natur erhalten und die Zukunft gestalten.