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Bund gibt Geld für insektenschonendere Anbausysteme

Besonders insektenfreundliche Anbausysteme mit nachwachsenden Rohstoffen untersucht ein Verbundvorhaben, das vom Bundeslandwirtschaftsministerium finanziell mitgetragen wird. Agrarressortchefin Julia Klöckner übergab heute in Berlin den Förderbescheid für das Projekt, an dem das Thünen-Institut (TI), das Julius-Kühn-Institut (JKI), das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen beteiligt sind. Zusammen mit landwirtschaftlichen Betrieben wollen sie laut Ministerium drei Landschaftslabore einrichten.

Den Stellenwert des Insektenschutzes setzt Klöckner ganz oben an. Insekten seien „systemrelevant“ und ihr Schutz habe hohe Priorität, betonte sie heute in Berlin. Neben der Gestaltung des innenpolitischen Rahmens müsse das Thema aber auch global gedacht werden. „Beim G20-Agrarministertreffen in Argentinien habe ich deshalb für meine Strategie geworben und werde sie beim nächsten Treffen der G20-Agrarminister vorstellen“, erklärte die Ressortchefin im Hinblick auf die Ackerbaustrategie. Hoffnung setze sie auch auf die Digitalisierung und die darauf basierende Präzisionslandwirtschaft.

Die Förderung im Rahmen der übergebenen Bescheide beträgt 5,6 Mio Euro; darin ist aber neben dem Verbundprojekt auch ein Einzelvorhaben des Landesforsts Mecklenburg-Vorpommern eingeschlossen. Dieses zielt auf die Erarbeitung von Schutzstrategien für Insektenpopulationen ab, die durch Waldfragmentierung besonders gefährdet sind. Dazu soll ein Biotopverbund im Wald modelliert und beispielhaft umgesetzt werden. AgE