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Deutsche Biodieselausfuhren erreichen Rekord

Die deutschen Biodieselexporte haben im ersten Halbjahr 2018 das höchste Niveau aller Zeiten erreicht. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen mit Verweis auf Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mitteilte, stieg die betreffende Menge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als 14 % auf 877 000 t. Davon wurden fast 88 % in der Europäischen Union vermarktet; das waren 7,5 Prozentpunkte mehr als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2017.

Wichtigstes Abnehmerland für deutschen Biodiesel blieben laut UFOP die Niederlande, obwohl deren Einfuhren gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 um 10 % auf 288 800 t zurückgingen. Den zweiten Rang belegte Polen mit einem Plus von 24 % auf 121 800 t Biodiesel. Gleichzeitig vervierfachten sich die betreffenden Einfuhren Österreichs auf 97 000 t. In der Folge fiel Belgien auf den vierten Platz zurück, obwohl sich seine Biodieselbezüge aus Deutschland um den Faktor 2,4 auf 80 000 t erhöhten. Auch Schweden und die Schweiz führten deutlich mehr deutschen Biodiesel ein.

Rückläufig entwickelten sich dagegen der UFOP zufolge die deutschen Biodiesellieferungen nach Frankreich und Tschechien. Die dänische Nachfrage brach sogar um 72 % auf rund 17 600 t ein. Unterdessen wurde der größte Importzuwachs für die USA verbucht: Die Vereinigten Staaten bezogen in den ersten sechs Monaten 2018 nämlich 54 670 t Biodiesel „Made in Germany“, nach nur 67 t im Vorjahreszeitraum.

Die UFOP betonte, dass die Wettbewerbskraft der deutschen Ölmühlen- und Biodieselwirtschaft im europäischen Vergleich zur Sicherung des deutschen und europäischen Rapsanbaus beitrage. Wie hoch der Anteil von Biodiesel aus Rapsöl im Gesamtbiodieselmarkt sei, sei zwar nicht bekannt, lasse sich jedoch indirekt an der Auslastung der Rapsverarbeitung ablesen. Allerdings sei nicht auszuschließen, dass Ölmühlen - soweit technisch möglich - in Abhängigkeit vom Rohwarenpreis auf die Verarbeitung von Sojabohnen umstellten, erklärte der Verband. Gründe seien das weltweit große Angebot und Marktverwerfungen infolge des Zollkonfliktes zwischen den USA und China. AgE