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Waldbrandgefahr steigt weiter

Die Waldbrandgefahr in Deutschland und anderen EU-Ländern steigt weiter. Nach aktuellen Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gilt für das ganze Bundesgebiet mit Ausnahmen von Bayerns und Baden-Württembergs Süden nahezu flächendeckend die Warnbrandstufe vier bis fünf. Der Graslandfeuerindex, der die Feuergefährdung offenen Geländes beschreibt, liegt überwiegend zwischen drei und vier.

 

Die Verwaltung des Nationalparks Harz warnte zudem vor der hohen Waldbrandgefahr in den Schutzgebieten und erinnerte daran, dass Brandstiftung ein Strafstandbestand sei. Unverständnis zeigt sie darüber, dass es trotz der aktuellen Warnhinweise in allen Medien „immer wieder unvernünftige Zeitgenossen“ gebe, die meinten, bei größter Trockenheit im Wald grillen oder ein Lagerfeuer anzünden zu können. Neben dem Feuer- und Rauchverbot sei es auch nicht gestattet, Autos an den Waldeingängen zu parken. Die heißen Katalysatoren könnten die vertrocknete Vegetation entzünden.

 

Derweil sind die Waldbrände in Schweden weiterhin nicht unter Kontrolle. Gestern Nachmittag sollen laut Medienberichten zwar „nur“ noch 25 Brände und damit halb so viele wie noch am Wochenende wüten. Die Lage gilt aber weiterhin als sehr ernst. Insgesamt soll eine Fläche von mehr als 20 000 ha betroffen sein. Die Europäische Union leistet laut Kommissionangaben seit Anfang vergangener Woche Unterstützung für die schwedischen Behörden mit Feuerlöschflugzeugen aus Italien und Frankreich, Hubschraubern aus Deutschland und Litauen sowie Feuerwehrleuten und Fahrzeugen aus Polen und Dänemark.

 

Unterdessen sind auch in Griechenland und Lettland heftige Waldbrände ausgebrochen. Medienberichten zufolge sollen mehr als 800 ha im Westen Lettlands zerstört worden sein. Bei den verheerenden Waldbränden im Großraum Athens geht man laut offiziellen Angaben bereits von mindestens 50 Todesopfern aus. Beide Länder hatten in Brüssel um Hilfe angefragt.

 

In einer sofortigen Antwort an Griechenland haben Zypern, Spanien und Bulgarien Hilfsangebote mit Flugzeugen, Feuerwehrleuten, Sanitätern und Fahrzeugen gemacht. Für Lettland wurde das EU-Kopnernikus-Satellitensstem aktiviert, um die nationalen Behörden bei der Notfallkartierung der Risikobereiche zu unterstützen. Lettland hatte zudem die letzten Tage Unterstützung aus Litauen erhalten und hat jetzt auch das Nachbarland Weißrussland um Hilfe gebeten. AgE