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Ebner drängt auf Glyphosatverbot

Die Ankündigung von Bundesumweltministerin Svenja Schulze, den Glyphosateinsatz spätestens bis 2021 zu beenden, ist von den Grünen begrüßt worden. Gleichzeitig zeigte sich deren Agrarsprecher Harald Ebner zu einem tatsächlichen Verbot skeptisch, da Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner federführend bei dem Thema sei. Für Klöckner stehe der Glyphosat-Ausstieg aber „nicht zur Diskussion“, beklagte Ebner. Daher seien die Erwartungen an ein angekündigtes Gespräch zwischen den beiden Ministerinnen gering.

 

Der Grünen-Politiker forderte erneut die Bundesregierung auf, den Glyphosatausstieg schnellstmöglich einzuleiten. Dazu brauche es ein sofortiges Verbot für den Einsatz zum privaten Gebrauch und auf öffentlichen Flächen. Für die Landwirtschaft seien „größtmögliche Anwendungsbeschränkungen“ nötig. Auch beim Verbot der Neonikotinoide muss Klöckner nach Ansicht von Ebner „erst noch beweisen“, dass sie den Kurs ihres Vorgängers Christian Schmidt korrigiere. Der habe beim Bienenschutz „immer viel versprochen, aber kaum etwas gehalten“, kritisierte Ebner.

 

Der Grünen-Politiker bezieht sich mit seinen Anmerkungen auf gestrige Medienberichte, denen zufolge Schulze einen Glyphosat-Ausstieg bis 2021 ankündigt hatte. Begründet hatte sie das vor allem mit dem Insektensterben und der Bedeutung der Bienen. Deshalb müsse auch der Einsatz von Neonikotinoiden beendet werden, so die Bundesumweltministerin. AgE