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Ruf nach Aufforstung zum Internationalen Tag des Waldes

Auf die Bedeutung der Wälder und ihrer Wiederherstellung hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze hingewiesen. Die Aufforstung sei ein „zentraler Baustein, um die nachhaltige Zukunft unserer Erde zu sichern“, erklärte Schulze zum heutigen Internationalen Tag des Waldes, der unter dem Motto „Wälder und nachhaltige Städte“ steht. Die Wiederherstellung zerstörter Wälder helfe nicht nur der Umwelt und dem Klima, sondern unterstütze auch die wirtschaftliche Entwicklung und die Armutsbekämpfung. Die Ministerin wies darauf hin, dass es weltweit immer mehr erfolgreiche Aufforstungskonzepte gebe, zu deren Verbreitung ihr Ressort beitragen wolle.

 

Die „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) - Die Waldeigentümer“ machte unter Verweis auf das diesjährige Motto auf die wachsende Kluft zwischen Stadt und Land aufmerksam. AGDW-Präsident Philipp Frhr. zu Guttenberg bezeichnete den Wald als „Brücke vom Land in die Stadt“. Es sei höchste Zeit, beide Realitäten zusammenzubinden und wieder ganzheitlich zu denken. Zu Guttenberg forderte die neue Bundesregierung auf, wieder stärker auf die Bewirtschafter und die Bewohner des ländlichen Raumes zu hören und sie in politische Vorhaben einzubeziehen. Der ländliche Raum wisse, wie Nachhaltigkeit wirksam in einen Generationenvertrag zu übersetzen sei, so der Verbandspräsident. Allerdings müsse er dafür mehr Gehör im urbanen Raum finden.

 

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) verwies indes auf die Ergebnisse einer Umfrage des Thünen-Instituts (TI) zu naturnahen Wäldern, nach der sich die Mehrheit der privaten Waldbesitzer und der Bevölkerung für mehr Naturschutz im Wald ausspreche. NABU-Präsident Olaf Tschimpke begrüßte das Ergebnis der Erhebung. Der Verband führe „seit Jahren intensive Debatten zum Umgang mit den Wäldern“. Nun trage das Engagement nicht nur bei den Nutzern, sondern auch bei den Besitzern der Wälder Früchte. Laut NABU hat die Umfrage ergeben, dass der Wald von seinen Besitzern als „ideeller Wert“ gesehen wird, bei dem die Nutzung und der Einkommensbeitrag eine „untergeordnete Rolle“ spielen. AgE