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Verbände und Technikanbieter unterzeichnen Branchenempfehlung zur Datenhoheit

Die deutsche Agrarbranche hat einen großen Schritt zur künftigen Sicherung der Datenrechte im Zuge der Digitalisierung unternommen. Verbände der Hersteller, Händler und Anwender von Landtechnik unterzeichnen nun eine gemeinsame Branchenempfehlung zur „Datenhoheit des Landwirts“. Sie soll gewährleisten, dass die Rechte der Bauern an ihren Daten beim Umgang mit Wirtschaftspartnern geschützt werden und deren Erfassung, Verarbeitung und Nutzung transparent erfolgt. Die erklärten Ziele sind Klarheit, Fairness und Sicherheit unter den Wirtschaftspartnern.

 

Die Unterzeichnenden bekräftigen mit der Erklärung ihre Auffassung, dass die auf den Flächen und in den Betrieben gewonnen Daten grundsätzlich auch den Betrieben gehören, unabhängig davon, durch welche technischen Hilfsmittel sie erhoben wurden. Die darin enthaltenen, dem Bewirtschafter zuzuordnenden Informationen müssten als personenbezogene Daten den datenschutzrechtlichen Regelungen unterliegen und dürften nicht ohne ausdrückliche Zustimmung weitergegeben werden. Bei der Nutzung nicht personenbeziehbarer Daten, beispielsweise zu Aufträgen und Abrechnungen sowie maschinenbezogene und wartungsrelevante Informationen, sichern die Wirtschaftspartner Transparenz zu.

 

Land- und Forstwirte bekommen außerdem das Recht auf eine jederzeitige Auskunft über die erhobenen, verarbeiteten und gespeicherten Daten und deren Löschung zugesprochen, soweit gesetzliche Aufbewahrungsfristen dem nicht entgegenstehen. Bei Daten in abgeleiteter, aggregierter und anonymisierter Form werden die Dateninhaber gemäß der Empfehlung über die Verwendungszwecke informiert. AgE