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Klöckner: Landwirte sind Treiber der Digitalisierung auf dem Land

Die Rolle der Landwirte als maßgebliche Treiber der Digitalisierung in ländlichen Räumen hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hervorgehoben. „Es sind die Landwirte, die vor Ort die Initiative ergreifen und Fortschritt einfordern“, erklärte die Ministerin anlässlich einer Klausurtagung des Bundeskabinetts zum Thema „Digitalisierung“, die heute und morgen in Potsdam stattfindet.

„Unsere Ernährungs-, Forst- und Landwirtschaft ist längst hochmodern und digital“, betonte die CDU-Politikerin. Im Stall würden der Gesundheitszustand und die Milchqualität der Kühe digital überwacht und dem Landwirt aufs Handy geschickt. Klöckner: „Das ist gut für die Tiere und gut für die Lebensmittelqualität.“

Auch im Ackerbau habe die Digitalisierung längst Einzug gehalten: „Drohnen fliegen über Maisfelder und werfen Larven von Schlupfwespen ab, damit sie Insekten vernichten.“ Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördere die Digitalisierung auch im Weinbau, zum Beispiel mit einem Steillagenvollernter, der die Trauben nach der Lese trenne und sortiere.

Autonomes Fahren, das im allgemeinen Straßenverkehr noch in den Kinderschuhen stecke, sei in der Landwirtschaft bereits Alltag. „Traktoren fahren per Satellitennavigation über Felder, ohne dass der Landwirt mit der Hand steuert“, berichtete die Ministerin. Dadurch werde der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln präzise eingesetzt und passgenau dosiert.

Pflanzenschutzmittel sind laut Klöckner aber auch ein gutes Beispiel für Zielkonflikte. Der Umwelt,- Klima- und Pflanzenschutz sowie die Wettbewerbsfähigkeit und die Biodiversität müssten unter einen Hut gebracht werden. Gerade in der Landwirtschaft biete die Digitalisierung Lösungsansätze für große Herausforderungen. Sie biete die Chance, Lebensmittel und nachwachsende Rohstoffe nachhaltiger und transparenter zu erzeugen und die grünen Berufe attraktiver zu machen. Sie ermögliche es, schonender und effizienter mit begrenzten Ressourcen wie Wasser und Boden umzugehen und Dünger sowie Pflanzenschutzmittel durch Präzisionslandwirtschaft genauer und sparsamer einzusetzen. Klöckner betonte das verstärkte Engagement ihres Hauses in diesem Bereich. Mit dem Bundesprogramm „Digitalisierung in der Landwirtschaft“ seien dafür bis zum Jahr 2022 insgesamt 70 Mio Euro eingeplant. AgE