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Jagdverband fordert konsequente Reaktion bei Wolfsübergriffen

Der Deutschen Jagdverband (DJV) fordert, Wölfe, die sich auf Nutztiere spezialisiert haben, schnell zu töten. Das könne auch für das ganze Rudel gelten, betonte der DJV heute via Facebook als Reaktion auf die Wolfsrisse im Biosphärenreservat „Östliche Oberlausitz“.

Das negative Verhalten werde sonst an den Nachwuchs weitergegeben, der dann abwandere, erklärte der Jagdverband. Diese Spirale müsse unterbrochen werden. Ein Zusammenleben mit dem Mensch funktioniere nur, wenn der Fleischfresser Wolf lerne, sich vom Menschen und seinen Nutztieren fernzuhalten.

Bei einem Wolfsübergriff auf eine Herde mit rund 140 tragenden Mutterschafen wurden diese Woche etwa 40 Moorschnucken und fünf Ziegen getötet, 50 Tiere werden vermisst. Das zuständige Landratsamt Görlitz prüft derzeit die Möglichkeit einer Entnahme des Wolfes. Allerdings sei wegen des umfassenden Prüfverfahrens nicht mit einer raschen Entscheidung zu rechnen, teilte das Amt mit.

Unterdessen warf die agrarpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Dr. Kirsten Tackmann, der Bundesregierung Untätigkeit vor. Diese hatte als Antwort auf eine schriftliche Frage der Linken-Fraktion erklärt, dass sie vor dem Hintergrund eines umfangreichen Maßnahmenangebotes derzeit keine konkreten Überlegungen zu einem neuen nationalen Förderinstrument zur finanziellen Unterstützung der Weidetierhaltung verfolge. Dabei habe das Fachgespräch am Montag zum Thema Herdenschutz im Ernährungsausschuss des Bundestages gezeigt, dass ein funktionierender und angemessen finanzierter Herdenschutz dringend notwendig sei, betonte Tackmann. AgE