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Mortler fordert „endlich ein vernünftiges Wolfsmanagement“

Unter Verweis auf kürzlich erfolgte Wolfsangriffe auf zwei Kinder und eine Touristin in Polen hat die CSU-Bundestagsfraktion „endlich ein vernünftiges Wolfsmanagement“ gefordert, um entschlossen handeln zu können. Die Ängste der Menschen vor der zunehmenden Ausbreitung des Raubtieres müssten ernst genommen werden, erklärte die agrar- und umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, Marlene Mortler, heute in Berlin. Der Schutz des Menschen müsse Priorität vor dem Artenschutz haben.

 

Konkret sprach sich Mortler für die Entnahme von Wölfen und die Einrichtung „wolfsfreier Zonen“ aus. Diese seien auch für Weidetierhalter wichtig, weil Herdenschutzmaßnahmen nicht überall die gewünschte Wirkung entfalten könnten. Zudem müssten Kosten, die Tierhaltern durch den Herdenschutz und Risse entstünden, vollumfänglich ausgeglichen werden. „Ich bin davon überzeugt, dass nur durch ein sinnvolles Ineinandergreifen dieser Punkte sicherzustellen ist, dass die Rückkehr des Wolfes nicht noch mehr Probleme und Konflikte schafft“, so Mortler.

 

Ende Juni hatte ein Wolf in Ostpolen zwei Kinder angegriffen. Beide wurden laut heimischen Medienberichten verletzt, aber Lebensgefahr bestand nicht. Das Tier wurde auf Anordnung der regionalen Umweltbehörde getötet. Die Universität Warschau teilte kürzlich mit, dass es sich laut Ergebnissen einer genetischen Analyse sicher um einen Wolf und nicht um einen Hybriden gehandelt habe. Aufzeichnungen vom Verhalten des Tieres ließen einen früheren Kontakt zum Menschen vermuten. Abreibungen der Krallen wiesen darauf hin, dass der Wolf in Gefangenschaft, etwa auf einem Hartboden, gehalten worden sei. AgE