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Jägerrekord in Deutschland

Die Jagd wird in Deutschland offenbar immer beliebter. Wie der Deutsche Jagdverband (DJV) nun mitteilte, besaßen im Jagdjahr 2016/17 insgesamt 383 828 Personen einen Jagdschein. Somit begaben sich so viele Deutsche wie niemals zuvor auf die Pirsch. Im Vorjahresvergleich nahm die Zahl der Jägerinnen und Jäger um 2 000 Personen zu; gegenüber dem Wiedervereinigungsjahr 1990 war sogar ein Anstieg um 72 500 Personen beziehungsweise fast ein Viertel festzustellen. Den prozentualen stärksten Zuwachs verzeichnete die Jägerschaft 2016/17 in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, wo die Zahl der ausgestellten Jagdscheine um jeweils gut 7 % zulegte.

 

In dünner besiedelten Norden Deutschlands gibt es laut DJV anteilig die meisten Waidfrauen und -männer. Jägerland Nummer eins ist dabei Mecklenburg-Vorpommern, wo auf einen Jäger 124 Einwohner kommen; es folgen Schleswig-Holstein mit 126 und Niedersachsen mit 132 Einwohnern. Nordrhein-Westfalen landete mit 195 Einwohnern pro Jäger im Ländervergleich auf dem fünften Platz; bei den absoluten Jägerzahlen lag das Bundesland mit 91 456 Jagdscheinbesitzern jedoch deutschlandweit an erster Stelle. Bundesweit entfielen 2016/17 auf einen Jäger auf 214 Personen.  

 

Laut einer aktuellen Befragung des DJV sind inzwischen 7 % der Jäger Frauen; in den Jägerkursen liege die aktuelle Frauenquote noch viel höher, nämlich bei knapp einem Viertel. Im Ehrenamt tätig seien 41 % der Jäger, dabei die Frauen häufiger als die Männer. Damit sei das gesellschaftliche Engagement der Jäger höher als in der Gesamtbevölkerung, wo im vergleichbaren Bereich Umwelt- und Naturschutz durchschnittlich 9 % ehrenamtlich aktiv seien. Bezogen auf die berufliche Tätigkeit entspricht dem DJV zufolge die Zusammensetzung der Jägerschaft weitgehend dem Querschnitt der Bevölkerung. AgE