Für die in Deutschland verbrauchten Ernährungsgüter liegen die Produktionsflächen weiterhin überwiegend im Ausland, und der Anteil der Auslandsflächen am insgesamt eingesetzten Produktionsareal ist weiter gewachsen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Demnach wurde für die Produktion der im Kalenderjahr 2015 in Deutschland verbrauchten Ernährungsgüter eine Anbaufläche von 19,4 Mio ha benötigt. Davon entfielen 64 % auf das Ausland. Noch im Jahr 2008 hatte der Anteil 60 % betragen.

Einen besonders hohen Importanteil des Inlandsverbrauchs weist Destatis für die pflanzlichen Erzeugnisse für Ernährungszwecke aus. Mit insgesamt 7 Mio ha im Ausland bewirtschafteter Fläche lag der Anteil 2015 bei rund 81 %, gegenüber 73 % im Jahr 2008. Bei den Produkten tierischen Ursprungs für den Inlandsverbrauch betrug 2015 der Importanteil bei den Flächen den Destatis-Berechnungen zufolge mit 5,5 Mio ha knapp 51 %, nach 48 % im Jahr 2008.

Den Anstieg der Importanteile für den Inlandsverbrauch von Ernährungsgütern in Deutschland erklärt die Behörde mit der Verkleinerung der inländischen Fläche, die 2015 für den Inlandsverbrauch für Ernährungszwecke zur Verfügung stand. So wurden für den Anbau von Energiepflanzen im Jahr 2015 fast 0,6 Mio ha mehr an Fläche benötigt als 2008. Daneben sei in Deutschland mehr Produktionsareal für die Herstellung von Exportgütern eingesetzt worden. Hierfür verzeichnete Destatis einen Anstieg um gut 0,4 Mio ha. AgE