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„Fleischatlas 2018“ fordert Umbau der Tierhaltung

Die Heinrich-Böll-Stiftung hat gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Le Monde Diplomatique den „Fleischatlas 2018“ veröffentlicht und erneut einen Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung gefordert. Der Bundesregierung werden zudem „Unwillen und Untätigkeit“ vorgeworfen.

Die Tierschützer verlangen unter anderem eine verpflichtende Kennzeichnung für Fleisch. Die „exorbitante Güllebelastung der deutschen Böden und Grundwasser“ sei darüber hinaus ein zentrales Problem der industriellen Tierhaltung.

 

Stiftungsvorstand Barbara Unmüßig erinnerte an den weltweit hohen Flächenverbrauch für die Fleischproduktion sowie die Güllebelastung der deutschen Böden und des Grundwassers in den Regionen mit einer besonders hohen Tierdichte. Sie sprach sich für die Halbierung der Tierbestände in diesen Regionen aus und riet dazu, den Fleischkonsum in den Industrienationen deutlich zu reduzieren. Unabdingbar sei ihrer Meinung nach eine grundlegende Reform der EU-Agrarpolitik.

 

Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender nannte als weitere Lösungsansätze ein Auffächern der Züchtungsziele, die Bindung der Tierhaltung an die Fläche und eine stärkere Ausrichtung der EU-Agrarpolitik auf gesellschaftliche Leistungen der Landwirtschaft. Der BUND-Vorsitzende betonte, es sei an der Politik, neue Leitplanken zu setzen, denn freiwillige Label könnten staatliches Handeln nicht ersetzen. AgE