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SPD, Grüne und Linke für Glyphosatausstieg

Die Brüsseler Entscheidung für eine fünfjährige Zulassungsverlängerung von Glyphosat trifft in Deutschland auf erheblichen politischen Widerstand. In ihren nun vorgelegten Anträgen fordern die Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und der Linken den nationalen Ausstieg aus der Glyphosatanwendung. Die FDP will hingegen eine ergebnisoffene Überprüfung unterschiedlicher Methoden des Unkrautmanagements und verlangt eine „streng wissenschaftliche“ Bewertung von Glyphosat.

 

Der SPD-Antrag sieht ein sofortiges Verbot der Anwendung von Totalherbiziden durch Privatpersonen vor. Ebenfalls umgehend untersagt werden soll die Vorernteanwendung mit glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln. Die Grünen fordern einen Ausstiegsplan für das Totalherbizid mit der Erarbeitung von umweltverträglichen Alternativen. Die Linksfraktion will ein gesetzliches Verbot für glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel auf nationaler Ebene. Bis zu dessen Inkrafttreten soll auch aus ihrer Sicht im Rahmen von Sofortmaßnahmen Glyphosat zur Vorerntebehandlung sowie auf öffentlichen Plätzen und zum privaten Gebrauch verboten werden.

 

Negative Auswirkungen auf die Biodiversität seien nicht typisch für Glyphosat, sondern generell beim Einsatz von Herbiziden denkbar. Durch Informations- und Beratungsangebote sei daher sicherzustellen, dass die Auswirkungen auf die Biodiversität beim Pflanzenschutzmitteleinsatz stärker berücksichtigt werden. AgE