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Landwirtschaftsbetriebe: Wirtschaftliche Lage weiter angespannt

Die Gewinne der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe in Deutschland sind im Wirtschaftsjahr 2016/17 - ausgehend von einem sehr niedrigen Vorjahresniveau - im Schnitt aller Höfe und Regionen zwar zwischen 8 % und 62 % gestiegen, ihre Lage bleibt aber angespannt. Das berichtete der Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) mit Verweis auf seine Auswertung von Buchführungsdaten landwirtschaftlicher Haupterwerbsbetriebe. Erreicht wurden demnach Gewinne zwischen 31.000 Euro und 61.000 Euro, was in etwa dem Durchschnittswert der vorangegangenen fünf Wirtschaftsjahre entspricht. Der VLK gibt aber zu bedenken, dass dieser Mittelwert durch die schlechten Ergebnisse der zurückliegenden zwei Jahre deutlich gesunken sei.

 

Das heiße, dass die Gewinne des Wirtschaftsjahres 2016/17 noch immer nicht ausreichten, um die eingesetzten Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital voll zu entlohnen, stellt der Verband klar. Im Durchschnitt aller Betriebe und aller Regionen habe ein Unternehmergewinn damit auch im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr in weiter Ferne gelegen. Alarmierend bleibe festzuhalten, dass immerhin 10 % aller Betriebe sogar Verluste geschrieben hätten, so der VLK. Lediglich weniger als ein Drittel habe 2016/17 die angestrebte Gewinnhöhe von 80.000 Euro überschritten, die eine nachhaltige Entwicklung ermögliche.

 

Die mit Beginn des Vermarktungsjahres 2016/17 einsetzende Preiserholung auf den Märkten für Vieh, Fleisch und Milch brachten dem Verband der Landwirtschaftskammern zufolge nach zwei Jahren mit deutlichen Einkommensverlusten zwar wieder steigende Unternehmensergebnisse im Bereich der Tierproduktion; bei den Milchviehaltern sei der absolute Einkommenszuwachs jedoch zu gering ausgefallen, und die Lage der Futterbaubetriebe bleibe noch immer angespannt.

 

Deutlich besser sah es laut VLK für die Schweinehalter aus: Die Schweinehaltung sei 2016/17 wieder wirtschaftlich gewesen. Empfindliche Gewinneinbußen hätten nach einem mäßigen Vorjahr dagegen wiederum die Ackerbaubetriebe hinnehmen müssen. Umsatzeinbußen bei Getreide und Raps seien durch Erlöszuwächse im Hackfrucht- und Feldgemüseanbau nicht kompensiert worden. AgE