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Ländliche Räume bekommen mehr politisches Gewicht

Ländliche Räume rücken stärker in den Fokus der „großen Politik“. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hatte in ihrem wöchentlichen Podcast auf die schwierige Situation strukturschwacher ländlicher Regionen aufmerksam gemacht. Ausdrücklich wies Merkel darauf hin, dass strukturschwache Regionen nicht allein ein ostdeutsches Problem seien, sondern auch in den alten Ländern eine Herausforderung darstellten.

 

Zu den Defiziten dieser Gebiete zählt die Kanzlerin einen Verfall der Immobilienpreise, eine unzureichende medizinische Versorgung sowie Schwierigkeiten beim Breitbandausbau. Der Regierungschefin zufolge bedarf es unterschiedlicher Antworten, um dem Verfassungsauftrag der Herstellung gleichwertiger Lebensbedingungen innerhalb des Bundesgebiets gerecht zu werden.

 

Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier sprach beim Festakt zum Tag der Deutschen Einheit von Mauern zwischen Stand und Land, die neben anderen Abgrenzungen zwischen unterschiedlichen Lebenswelten an die Stelle der früheren innerdeutschen Grenze getreten seien. Das Staatsoberhaupt zeigte angesichts der Globalisierung Verständnis für die wachsende Bedeutung des Begriffs „Heimat“, die er gleichsetzt mit der Suche nach Sicherheit, Entschleunigung, Zusammenhalt und Anerkennung. Steinmeier warnte davor, die Sehnsucht nach Heimat denen zu überlassen, „die Heimat konstruieren als ein „Wir gegen Die“. AgE