Skip to main content

AGDW warnt vor erheblichen Schäden für die Wälder

Erheblichen Schaden auf die Wälder in Deutschland zukommen sieht die „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) - Die Waldeigentümer“, sollte die geplante EU-Verordnung zur Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) beschlossen werden. Brüssel wolle die Deutungshoheit über die Wälder an sich reißen und die Waldbewirtschaftung und Holznutzung durch die Festschreibung einer Kohlenstoffbilanz im Wald massiv einschränken, warnt AGDW-Präsident Philipp Frhr. zu Guttenberg heute in einer Presseverlautbarung mit Blick auf die für Mittwoch im Europaparlament vorgesehene Abstimmung über die LULUCF-Verordnung.

 

Nach Einschätzung der AGDW würde bei einer Umsetzung der Verordnung in der aktuellen Fassung die Artenvielfalt abnehmen, da Lichtbaumarten wie Eiche, Ahorn oder Kirsche ohne Waldpflege durch nachhaltige Nutzung keine Chance gegen dominante Baumarten wie die Buche hätten. Zu Guttenberg betonte, die Waldbesitzer bräuchten keinen Nachhilfeunterricht in Sachen Nachhaltigkeit „von der Brüsseler Bürokratie“. Wer derartige Initiativen durchboxe, brauche sich über eine zunehmende Europamüdigkeit nicht wundern.

 

„Wir Waldbauern und Förster haben unsere Wälder in dreihundert Jahren zu artenreichen und vielfältigen Lebensräumen entwickelt“, so der AGDW-Präsident. Diese Leistungen hätten Generationen von Waldbauernfamilien eigenverantwortlich und unterstützt durch eine kluge Waldgesetzgebung hierzulande erbracht.

 

Die geplante EU-Verordnung hätte laut AGDW auch massive Auswirkungen auf die Holzmärkte. So müsste am Ende Holz, das in Deutschland benötigt werde, das jedoch wegen der EU-Verordnung nicht mehr ausreichend zur Verfügung stünde, am Ende aus Ländern importiert werden, die in ihren Wäldern das Nachhaltigkeitsprinzip ignorierten. „Wir müssen verhindern, dass unser Esstisch bald aus den Urwäldern der russischen Tundra kommt, wo Nachhaltigkeitskriterien eine untergeordnete Rolle spielen“, betonte zu Guttenberg. AgE