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Weniger Emissionen bei Gülle-Ausbringung

Bundesweit setzen immer mehr Landwirte auf emissionsarme Ausbringungstechniken bei der Gülle. Das geht aus aktuellen Daten zu Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft in landwirtschaftlichen Betrieben hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) im Rahmen der jüngsten Agrarstrukturerhebung erhoben hat. Danach lag der Anteil von flüssigem Wirtschaftsdünger, der über Breitverteiler ausgebracht wurde, im Jahr 2015 bei rund 55 %. Fünf Jahre zuvor waren es noch fast 70 % gewesen.

 

Ein Viertel des flüssigen Wirtschaftsdüngers - neben Gülle und Jauche zählen dazu auch flüssige Biogas-Gärreste - wurde 2015 über emissionsarme Schleppschlauchverfahren ausgebracht. Rund ein Fünftel des Flüssigdüngers kam über Schleppschuh, Schlitzverfahren, Güllegrubber oder andere Injektionsverfahren auf die Felder.

 

Während die Gülleausbringung in ganz Deutschland umweltfreundlicher geworden ist, gibt es zwischen den Ländern aber nach wie vor erhebliche Unterschiede. So wurden 2015 in Baden-Württemberg und Bayern noch jeweils rund drei Viertel und in Schleswig-Holstein zwei Drittel des Flüssigdüngers über Breitverteiler ausgebracht. In den veredlungsstarken Ländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen lag dieser Anteil mit rund 48 % sowie 43 % deutlich darunter. Noch weiter sind die ostdeutschen Landwirte. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 2015 rund zwei Drittel des Flüssigdüngers mit emissionsarmen Techniken ausgebracht.

 

Erhebliche Fortschritte weisen die amtlichen Daten auch hinsichtlich der Einarbeitungszeit aus. Wurde 2010 im Bundesschnitt erst lediglich gut ein Drittel des flüssigen Wirtschaftsdüngers unmittelbar oder spätestens nach einer Stunde auf Stoppeln oder unbearbeiteten Flächen eingearbeitet, waren es fünf Jahre später dagegen schon mehr als 70 %. AgE