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Brennend, aber heilsam

Diese Kindheitserinnerung vergisst man nie: beim Spielen und Toben aus Versehen eine Brennnessel berührt. Der Name ist Programm, denn das brennt tatsächlich wie Feuer!

Doch als Heilpflanze hat die Brennnessel auch viele nützliche Eigenschaften. Schon im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde sie in Rom als Pflanze verehrt, die Schnupfen und Husten heilte. Heute sind über 30 verschiedene Brennnesselarten bekannt. Die kleine Brennnessel ist die Art, die auf Wegen, Feldern, Wiesen, Schutthalden und in Gärten wächst. Von Mai bis Ende Juli können die Blätter und Blüten der Pflanze geerntet werden. Übrigens: Der Grund, warum die Brennnessel so brennt, ist die Ameisensäure sowie andere entzündungsfördernde Substanzen, die freigesetzt werden, wenn die an Stängeln und Blättern befindlichen Brennhaare abbrechen. In der Medizin werden besonders die Pflanzenteile der großen Brennnessel (Urtica dioica) verwendet. 

Foto: Fotolia/13smile

Tees und andere Zubereitungen wirken aufgrund des hohen Gehalts an Mineralstoffen wassertreibend und werden zur Durchspülung bei entzündlichen Erkrankungen der Harnwege und der Nieren verwendet. Darüber hinaus eignet sich die Brennnessel als Heilmittel auch bei Rheuma, Blasenentzündungen und Beschwerden der Prostata. Brennnesselextrakt ist sehr gut verträglich und kann langfristig eingenommen werden. Nebenwirkungen gibt es nur selten. Um Brennnesseltee zuzubereiten, werden drei bis vier Teelöffel Brennnesselkraut oder -blätter mit 150 ml heißem Wasser übergossen. Danach sollte der Sud etwa zehn Minuten ziehen. Bei Beschwerden hilft drei- bis viermal täglich eine Tasse frischer Brennnesseltee.